Die Eberesche
(Sorbus aucuparia)
Pionier deutscher Mittelgebirge
Baum des Jahres 1997
Höhe: Kleiner Baum (5 bis 15 m)
Blattform: Gefiedert
Besonderheit: Essbare Früchte
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie reich die Rhön an Ebereschen ist? Das liegt daran, dass die Eberesche ein echter Pionier ist. Sie macht sich überall dort breit, wo eine Bewirtschaftung aufgrund von Unwegsamkeit oder Steinwällen nicht möglich ist. Auch auf verlassenen Industriegeländen, an Bahndämmen oder auf Windwurfflächen ist die Eberesche zu finden. Sie ist genügsam und kommt mit den rauen Bedingungen der Hochrhön klar. Ihren zweiten Namen Vogelbeere trägt sie aufgrund ihrer sehr dekorativen rot-orangen Früchte, die bei Vögeln äußerst beliebt sind. Früher wurden diese daher sogar als Lockmittel zum Vogelfang verwendet.
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass die Beeren giftig seien. Zwar führen die Beeren der Eberesche in rohem Zustand zu Bauchschmerzen und anderen Unannehmlichkeiten, doch nach dem ersten Frost (oder einem Aufenthalt in der Gefriertruhe) lassen sie sich zu hervorragenden Chutneys verarbeiten.